Und wenn es doch einmal regnet?

Wenn es doch mal regnen sollte, dann beachten sie erst einmal Folgendes: Schlechtes Wetter ist kein Grund für schlechte Laune! Im Gegenteil, es bietet Ihnen die Chance, etwas Neues zu entdecken. Gerade Berlin ist die Stadt mit Möglichkeiten ohne Ende, selbst wenn es in Strömen gießt und alles grau in grau erscheint. Als Erstes kaufen Sie sich praktischerweise einen Schirm. Aber nicht irgendeinen: Lassen Sie sich bei einem Schirmmacher ein Unikat anfertigen. Vielleicht mit einem Griff aus Kastanienholz, Esche oder Stahl?

Berlin-Friedrichshain ist ein ehemaliges DDR-Arbeiterviertel mit vielen Industriebetrieben. Hier steht Berlins ältestes Hochhaus, der 1909 errichtete Narva/Osram-Turm. Nach der Wende 1989 wurde er mit einem fünfgeschossigen Glasaufbau aufgestockt, mit Lichtinstallationen ausgestattet und überragt jetzt das Viertel, das sich zu einem Szenetreffpunkt mit einem pulsierenden Nachtleben und der höchsten Clubdichte Berlins entwickelt hat. Aber auch Kreative und junge Familien leben hier. 2001 wurde Friedrichshain mit Kreuzberg zusammengelegt. Das Wahrzeichen Friedrichshain-Kreuzbergs ist die Oberbaumbrücke über die Spree, sie verbindet beide Viertel miteinander.

Dem Regen trotzen – so geht's!

Auch bei Regen kann man sich in Friedrichshain sportlich betätigen. Direkt an der Spree liegt der "Ostbloc", eine geräumige und lichtdurchflutete Boulderhalle mit insgesamt elf Abschnitten, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Geübte. Wer sich lieber auf Rollen fortbewegt, kann den verregneten Tag zu einem Besuch in der größten Skate-Halle Europas nutzen. Auch im Winter ist es dort schön warm und trocken. Wer sich auf dem Board noch nicht so sicher fühlt, hat die Option, ein Privattraining zu buchen.

Kultur und Kulinarik

Seit 1965 besteht die "Galerie im Turm". Sie wurde damals vom Verband Bildender Künstler der DDR gegründet, heute ist sie die kommunale Galerie Friedrichshain-Kreuzbergs und bietet wechselnde Ausstellungen, auch zu politischen Themen. Schon von außen spektakulär ist das von Daniel Libeskind entworfene Jüdische Museum. Es wurde 2001 eröffnet und ist seitdem eine wichtige Stätte deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur. Auch der Martin-Gropius-Bau bietet an Regentagen Abwechslung: Das ehemalige Kunstgewerbemuseum im Renaissance-Stil ist eine Top-Location für Ausstellungen bedeutender zeitgenössischer Künstler.

Wenn Sie sich an einem verregneten Sonntagmorgen nicht sicher sind, ob Sie tatsächlich zu Hause Aufbackbrötchen in den Ofen schieben und den Tag im Bett verbringen sollen, dann empfiehlt es sich, das Frühstücks- und Brunchangebot in Friedrichshain zu entdecken. Sie müssen nicht weit gehen: Angebote für Gourmets und Gourmands gibt es reichlich, von türkischer Schafskäsecreme über russische Blini mit Kaviar bis hin zu Waffeln mit Avocado-Mousse. "RADIO - The Labelbar" bietet am ersten und dritten Sonntag des Monats ein Techno-Frühstück mit DJ.